Wir suchen ein neues zu Hause

UPDATE: Wir haben ein neues Traum zu Hause gefunden, mehr dazu hier:

Liebe Freundinnen und Freunde, Liebe Mitmenschen,

Stephan Benz Photograph_Shooting Raphael Fellmer (47 von 65)

seit 1 1/2 Jahren leben wir nun schon im Friedenszentrum Martin Niemöller Haus und es ist viel passiert. Unser liebste Alma Lucia
ist mittlerweile seit über zwei Jahren auf dieser wunderbaren Welt, über 14 mal haben wir zusammen mit hunderten verschiedenen Menschen den veganen Brunch zelebriert und duzende foodsharing Freiwilligen-Treffen haben neben Film- und Vortragsabenden stattgefunden. Nieves hat außerdem Spanischkonversationsklassen gemacht und gemeinsam haben wir einige schöne vegane Eltern Kleinkindspielgruppentreffen genossen. Wir sind sehr froh, dass wir hier in dem Haus welches der evangelischen Gemeinde Dahlem gehört, leben dürfen und wirken konnten, doch unsere Zeit ist gekommen zu gehen, denn im nächsten Jahr wird das Haus renoviert und wir müssen zum Neujahr raus.

Wir als Familie suchen, wenn möglich in Berlin oder einer anderen Stadt, ein Wohn- und Wirkungsraum in einem Hausprojekt, Verein, Initiative, Stiftung oder auch privaten Haus indem wir foodsharing sowie dessen Freiwilligen-Programm www.lebensmittelretten.de weiter ausbauen. Außerdem werde ich mich weiter durch Vorträge, Seminare und der Medienarbeit für mehr Bewusstsein, Achtsamkeit und Lösungen die uns schon Heute zur Verfügung stehen, engagieren. Das Buch „Glücklich ohne Geld„, welches am 7. November erschienen ist, kann als eBook, PDF, Kindle usw. kostenlos heruntergeladen werden bzw. werden tausende gedruckte Exemplare verschenkt. Selbstverständlich habe ich wie auch bei allen anderen Aktivitäten, das Buch ohne finanzielles Interesse geschrieben und nichts an dem Buch verdienen.

Wie auch hier im Friedenszentrum bieten wir unsere Hilfe bei Garten-, Putz- und Organisationarbeiten an und freuen uns vor allem weiterhin für mehr Bewusstsein für die Zusammenhänge der Welt und der Kultur des Teilens einzusetzten sowie auf die Möglichkeiten die uns allen zur Verfügung stehen, den Wandel hin zu einer friedlicheren und gerechteren Welt zu leben.

Wenn Du mehr über uns erfahren willst, schaue Dich bitte auf unser Website (www.forwardtherevolution.net) um oder genieß diesen wunderbaren 30min. Dokufilm vom SWR:

Wir freuen uns über Deine Gedanken, Anregungen, Tipps, Ideen und Kontakte. Melde dich bitte per mail unter mail@raphaelfellmer.de

Vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit und Hilfe!

Alles Liebe Dir Deine Alma Lucia, Nieves und Raphael

39 Antworten auf “Wir suchen ein neues zu Hause”

  1. Claudia Schürmann 25. November 2013 um 20:49 Uhr

    Ich habe gerade euer Video angeschaut und bin völlig begeistert.Ich werde eine Nacht über diese neuen Informationen schlafen müssen, bevor ich meine noch ungeordneten Gedanken hier nieder schreiben kann. Ich sage zumindest schon mal Danke :-)…Claudia

  2. so klasse,… würde euch gerne Unterkunft anbieten, wenn ich nur hätte…

  3. Lieber Raphael, liebe Nieves,
    ich hätte euch zu gern bei mir, aber zwei Zimmer in meinem Haus sind zu wenig, denke ich. Außerdem würde Berlin euch vermissen, auch wenn Oberfranken euch dringend bräuchte. Ich würde gern mehr für euch tun, denn ich bewundere eure Arbeit und Überzeugung sehr!
    Wenn alle Stränge reißen und ihr eine Notunterkunft braucht, ist es mir eine Ehre, euch in meinem Haus willkommen zu heißen.
    Liebe und Licht schickt euch Manja

  4. Find ich sehr mutig und toll…vor allem als Familie…

  5. So toll das Leute den Mut haben neue Wege zu gehen. Du bist authentisch und ehrlich.

  6. Hallo!
    Dies ist unser Projekt, welches sich noch ganz am Anfang seiner Entwicklung befindet.
    Vielleicht habt ihr ja Interesse und wir können zusammen kommen!

    http://www.anderewelt.org

    Guckt es euch mal an, ihr seid herzlich eingeladen.

    1. haha melanie,da warst wieder schneller, ich entdecke auch gerade die freien Essen – Ressourcen in und um Strausberg herum…und auch sonst bedeudet ja ohne Geld leben ja nicht das der Mensch nichts zum tauschen- geben haben kann…find ich jedenfalls gut,das du die eingeladen hast,…. wie wir dann am ende die Balance zwischen kein Geld haben und System bedienen finden werden ,wird sich zeigen. Aber mit genug Selbstvertrauen und Kreativität wird das schon klappen denke ich.

  7. Wir sind ein hausprojekt in werder und haben viel platz. Sollte es was für euch sein , dann melde dich doch einfach. Ihr könntet ein gute ergänzung für unser projekt sein.

  8. Lieber Raphael, Nieves und Tochter!

    Wir sind ja durch das kleine Netz der ‚international Geldlosen‘ bzw. ‚praktizierenden Schenk-Wirtschaftler‘ bereits etwas vernetzt. (www.moneyless.info)
    Von meiner Seite aus kann die gemeinsame Konzepte-Entwicklung und die Arbeit an realen praktischen Gemeinschafts-Experimenten gern weitergehen…
    Die Projekt-Versuche und Vereine von Schenker-Bewegung stehen Euch für Mitmachen natürlich gern offen…

    Mit liebem Gruß,
    Öff Öff (alias Jürgen Wagner)
    global-love.eu

  9. Liebe Alma Lucia, Nieves und Raphael,

    ich möchte euch einladen, ein Stück Weg gemeinsam zu gehen. In Chemnitz böte unser noch junges WG.Haus-Projekt Platz für euch, aber auch andere Interessierte, die mithelfen wollen, solidarisch Wohnraum in innerstädtischen Gründerzeithäusern zu schaffen oder (wenn gewünscht mietsorgenfrei) eigene Projekte zu verfolgen.

    Etwas mehr Infos und Kontaktmöglichkeiten findet ihr hier: https://www.wg-gesucht.de/3309046.html?ma=1

    oder auch über https://www.facebook.com/andreas.schoenherr

    Viele liebe Grüße,
    Andreas

  10. Hi,

    ich habe den Film angeschaut und ich finde es großartig was ihr macht. Den Mut dazu, diese Projekte die ihr habt, auch umzusetzen finde ich toll. Gerade in unserer Gesellschaft.
    Ich denke, es wird sich was ändern, wir werden mehr auf einander und unsere Welt achten. Vielleicht auch schneller wie manch einer denkt.

    Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg bei euren Ideen,
    Miri

  11. ich finde euer Projekt wunderschön – schon deshalb, weil ich mich mit dem Gedanke beschäftige, es euch gleichzutun. Auch ich suche ein Wohnprojekt, wo ich so wie ihr es schon lange vorlebt, mitleben kann. Da meine Kinder schon aus dem Haus sind, ist die geografische Lage erstmal zweitrangig.
    Euch wünsche ich viel Glück und Erfolg und vielleicht ergibt sich ja sogar ein gemeinsames Projekt…
    lg Belinde

  12. Könntet Ihr euch vorstellen in Uffing (direkt an der Ach) auf einem Hof zu leben?
    Nur so ne Idee…

    Schönste Grüße,
    Ben

  13. Vielleicht wäre die Initiative Bauen Wohnen Arbeiten in Köln für euch interessant . Auf der HP steht zwar dass sich das Angebot hauptsächlich an obdachlose ,psychisch beinträchtigte etc richtet , aber bei einem Besuch vor Ort wurde gesagt, dass auch Familien (insgesamt leben dort ca. 40 kinder ) die keine wohnung finden , studenten etc dort leben.

    http://www.bauenwohnenarbeiten.de/

  14. Lieber Raphael, Nieves und Tochter,
    es ist sehr gut, dass Ihr Euch mit ganzer Kraft gegen das Wegwerfen von Lebensmitteln engagiert. Ich bewundere Menschen, die nicht nur reden, sondern etwas tun.
    Leben ohne Geld ist wirklich erstrebenswert, in dieser Gesellschaft, die vom Geld regiert wird eine der schwersten Aufgaben. Besonders, wenn man, wie ich, etwas Besonderes aufbauen will, geht es nicht ohne Geld. Und doch habe ich hier 6 Jahre lang ganz anders meinen Campingplatz geführt als das üblich ist. Gebrauchte Sachen, fast ausschließlich von Ebay alles her schicken lassen und damit einen simplen, ursprünglichen Urlaubs-Platz für Menschen mit wenig Geld errichtet. Alles, was woanders gegen Aufpreis verliehen wird, gab es hier kostenlos, in der Hoffnung, die Menschen leisten jeweils freiwillig einen kleinen Beitrag, der mich weiter bringt, z.B. ein Fahrrad, Boot, Spielzeug, Werkzeug usw. reparieren. Hat auch manchmal funktioniert. Leider muss ich jedoch nach 6 Jahren sagen, dass ich bei allem positiven Denken auf diese Weise sehr viel Schaden genommen habe. Vieles verschwand, da alles allen offen zur Nutzung stand, überwiegend fand ich alles kaputt wieder. Sehr schnell gewöhnen sich Menschen daran, dass alles, was sie sehen kostenlos bereit steht nehmen selbstverständlich, wollen immer mehr aber mit dem Geben ist das so eine Sache.
    Ich bin gerade auf dem Weg, der mir sehr schwer fällt, einzusehen, dass ich so nicht mein Ziel erreichen kann, – hier ein kleines autarkes Dorf zu schaffen. Es braucht sehr viele fleißige Hände. Wovon soll ich die bezahlen wenn ich ständig nur zusetze und neu kaufen muss was alles kaputt geht und verschwindet und wovon die Wohnwagen, den Strom und alle anderen Kosten begleichen – keiner liefert mir etwas wenn ich nicht Geld liefere.
    Wenn man so ein Ziel hat wie ich – 40.000 m2 nicht nur zu erwerben sondern auch zu bebauen, einen Garten, Gewächshaus, mit Gras gedeckte kleine Häuschen in Wabenform, runde Häuschen, vielleicht auch Lehmhäuschen oder Jurten oder auch Baumhäuser zu bauen. Da braucht man doch noch Geld – sehr viel Geld. Das gibt einem leider keiner in dieser Welt, wenn man nicht wirtschaftlich ist. Für mich hieß so die Frage aufgeben und alles verkaufen oder mein Verhalten ändern. Wenigstens solange der Aufbau dauert. Wir haben einen Brunnen und ein Wasserstoff-Blockheizkraftwerk wäre zur Energieerzeugung toll, auch die Voll-biologische Abwasseraufbereitungsanlage mit Effektiven Mikroorganismen und anschließender Kompostierung für unseren Garten habe ich schon gefunden. Für alles brauche ich jedoch Geld! Wir wollen mit mobilen Häusern einen Handel aufbauen – geht nicht ohne Geld!!
    Und doch sprichst Du mir aus der Seele – ich kaufe, wenn es geht Lebensmittel, die abgelaufen sind und versuche auch sonst mit dem was ich hier aufbaue, Gegenstände zum 10tel des Preises zu verwenden, die andere wegwerfen. Niemals würde ich etwas neu kaufen, wenn ich es auch gebraucht kaufen kann.
    Zugern würde ich diesen Traum weiter mit Dir träumen und ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du immer Deinen Glauben an die Menschen behältst.
    Geben und Nehmen muss sich jedoch einfach annähernd die Waage halten. Ich arbeite jetzt an mir, das hier zum Prinzip zu machen, da ich sonst scheitern muss. Das ist nach 6 Jahren Erfahrung meine Erkenntnis.
    Ich würde Euch gern unterstützen in Eurem Kampf gegen das Wegwerfen.
    Ich kann Euch einen schönen großen Wohnwagen anbieten. Wir haben 2 Bäder, 2 Außenküchen, Sauna, Lesestube usw. aber vor allem unendlich Wald und Sauerstoff und den Blick auf einen naturbelassenen, schilfumwachsenen See.
    Berlin ist 20 bis 30 km entfernt und mit der Bahn zu erreichen, 7 Min. Fußweg.
    Wir brauchen hier Unterstützung bei der Gästebetreuung und bei der Essenzubereitung, beim Garten- und Gewächshaus anlegen u.v.m.
    Ganz herzliche Grüße und viel Kraft und Erfolg aber vor allem Glauben an die Menschen
    Margitta

    1. hi, margitta…wir haben auch gerade 10 Jahre offenes Projekt im grünen Stadtrand von Berlin hinter uns….daß das System die Menschen degeneriert und zerstört ist wohl einfach Fakt..,und wenn man dann so etwas wie du aufbauen will,hat man automatisch mit diesen Menschen und ihren Verhaltensweisen zu tun….es wäre illusorisch zu denken man kann 50 Jahre Verdummung, durch Bildung und Vorleben irgendwie entschärfen….mittlerweile sehe ich es so: wir müssen notgedrungen irgendwie mit dem Egoismus und Kongurrenz benehmen umgehen lernen, die paar „Guten“ einsammeln und weiter an unseren Idealen arbeiten…. Oder unsere Ideale leben, in einer Welt voller Zombies ,Inseln von Freude und Glück schaffen oder so ….

    2. Dein Projekt hört sich sehr interessant an, es wäre schön, wenn du mehr informationen geben könntest. Vielleicht könnte man dem Projekt helfen, in dem man „Work-Camps“ ausrichtet. Arbeit von Freiwilligen genen Essen und Schlafplatz. So etwas ließe sich doch organisieren… Meine Kontakte sind international und …hmm ich fände es interessant.
      Schreib mir , wenn du interessiert bist und wir organisieren was 😉

    3. Hallo Margitta, du hast doch schon sehr viel geschafft, wenn du ein Grundstück hast. In einem hast du allerdings recht – ohne Geld geht vieles nicht – leider. Ich würde gerne an und in deinem Projekt mitwirken, wenn es eine Möglichkeit gibt. Mein Traum währe es, eine Jurte zu bauen oder ein Hobbithaus – aus Materialien, die andre wegwerfen, Beerensträucher und Quadratbeete anzulegen, vielleicht Rohkostseminare halten … Würden mehrere miteinander Können, Wissen und natürlich auch etwas Geld einbringen, währe Euch, mir und sicherlich einer Menge Leute geholfen, die ähnliche Träume haben!

  15. Hallo, habe eben den post über facebook – in der gruppe gemeinschaften – gelesen bzw. nur gesehen – und habe auch schon vor einiger zeit von euch gelesen. Ich kann grad nicht viel schreiben, will euch aber gern das freilernerdorf-rojekt empfehlen – oder euch uns empfehlen. Vielleicht habt ihr Lust Kontakt aufzunehmen. Wir sind zwar noch nciht soweit ohne GEld zu leben und es ist auch nicht der Schwerpunkt – aber es sind auch noch nicht alle Schwerunkte gesetzt und die Finanzen – nicht vorhandener WEise – sind oft Thema und Grenze für unsere Träume. Es gibt immer wieder Treffen – meist monatlich – und hier kann jeder der die Vision hat selbstbestimmt zu leben – auch in Deutschland – und Lust auf andere ähnlich denkende LEute hat dazu kommen. Nach dem kurzen Einblick den ich hier habe, würde ich mir für uns wünschen, dass wir in Kontakt kommen.

    Erstmal viele Grüße
    KAtrin

  16. Hey ihr Vorbilder…
    lese gerade mit Spannung euer Buch und verfolge jeden Schnipsel…

    Habe euer Anliegen auf Facebook geteilt, seid ihr dort auch zugegen?

    Wohne selbst zur Miete, leider…aber ich wünsch euch Glück, eine neue Stätte zu finden baldigst…wobei ich keinen Zweifel habe daran.

    Alle guten Gedanken sind mit euch…
    und auch wir wachsen in die Impulse mehr und mehr…

    alles Liebe, Maja

  17. melde mich heute Abend, nur soviel, bei uns gibt es ein Gemeinschaftsprojekt, eine freie Wirkungsstätte in dem Ihr nach Herzenslust vieles verwirklichen könnt,
    Liebevolle Grüße sendet Euch Karl aus der nahen Ferne von NEBENAN:

  18. …ich habe bereits schon vor einiger zeit die doku über euch im tv gesehen- und war begeistert!ich…ich bin absolut davon überzeugt- daß ihr etwas finden werdet wo ihr leben könnt- und eure haltung an viele menschen weiter geben könnt. grade habe ich den letzten kommentar gelesen- und schon gibt es da eine möglichkeit. ich werde mich mal nach dem erwähnten buch von euch umsehen- und freue mich schon sehr darauf. ich hoffe sehr weiter von euch zu hören oder lesen- und wünsche euch für eure zukunft weiterhin viel erfolg und alles gute.
    herzl. sabine

  19. Ich bin schwer beeindruckt von eurem Einsatz für uns alle! Ich habe euren Bericht im Fernsehen gesehen und wünsche euch ganz viel positive Resonanz. Mehr noch, den Beistand und die Unterstützung eurer Ziele, durch sehr viele Menschen und Unternehmen. Ihr seid einfach klasse!!!!

  20. Ich biete euch eine Etage in unserem Haus in Duisburg an. Wir müssten dann aber etwas zusammenrücken, da bei uns eigentlich auch etwas renoviert werden müsste, aber das Geld dafür nicht da war…
    Duisburg könnte eine engagierte Familie wie euch bestimmt brauchen, hier fehlt es manchmal an alternativer Kultur. Vegan Leben tun aus meiner Familie zwei von vieren, Lust auf mehr foodsharing und gemeinsamen Kochaktionen habe ich sowieso gerade bekundet und arbeite an der Ausführung.
    Also bevor ihr irgendwo nicht ankommen könnt, kommt zu uns, Matratzen und erste Sitzmöbel und so was sind bereits da oder finden wir zusammen. Also das Angebot steht.

  21. Christopher Hanschmann 29. November 2013 um 12:38 Uhr

    Liebe Leute,

    es ist anzunehmen, dass Euch Argumente gegen Eure Thesen nicht neu sind, aber da hier alle lobhudeln, schadet es nicht für Interessierte zu sehen, dass nicht jeder diese Sichtweise teilt.
    Erstens ist der erste falsche Grundgedanke, dass Geld schlecht ist. Geld ist eben genau das, was hier gefordert ist: ein wertfreies Tauschgut, dass jeder haben kann. Eine Rückkehr zur Tauschwirtschaft ist erstens sowieso ein Rückschritt und zweitens nicht praktikabel. Talente können sich erst entwickeln, wenn Geld dafür gezahlt werden kann. Dass jeder Mensch einfach nur, das, was er kann, tauschen, ist ein Märchen und völlig unrealistisch. Was ist, wenn ich ein Talent habe, das für eine Einheit Tauschgut eine Woche lang braucht und man mir nur ein Brot für zahlt? Ist das etwa eine schöne Aussicht? Nein, aber genau Geld kann solche Unterschiede nivellieren, weil es Talente nicht eindimensional sieht.
    Zweitens ergibt sich daraus, dass es Sinn macht an Einstellung, Moral und Ethik zu arbeiten und nicht an der Abschaffung des Geldes. Aber DAS ist schon immer ein Grundproblem der Menschheit gewesen. Geld ist genau wie jede Axt oder jeder Hammer nützliches Instrument und Waffe in einem – nicht das Ding an sich ist das Problem, sondern wie man es benutzt.
    Leben ohne Geld ist in heutiger Zeit im Grunde nur auf Kosten der Restgemeinschaft möglich, da die Gesellschaft zu groß ist, als dass jeder als Nomade durch die Gegend ziehen kann. Und da dies nicht möglich ist, ist jeder sogenannte „Ausstieg“ aus dem System nur ein pseudo-positiver Gutmenschtrip, der in Wahrheit ausgesprochen egoistisch und egozentrisch ist.

    Denn was benutzt denn diese Familie? Häuser, die vom System gebaut worden sind, sie benutzen Autos und sie essen Essen, das das System hervorgebracht hat. Dass die Allokation, also die Verteilung der Güter, nicht ideal (im wahrsten Sinne) ist, dass ist offenbar – und damit hat die Familie im Grunde recht, aber dies haben auch schon Leute vor Raffael festgestellt und ist ein alter Hut. Nur weil Bäckereien in Berlin jeden Tag so viel Ausschuss produzieren, dass in Afrika ein paar Tausend Menschen nicht verhungern müssten, ergibt das noch nicht eine 1:1-Verbesserung.
    Denn eigentlich ist nicht diese Über-Produktion das Problem, die nämlich unsere Versorgung sichert, sondern dass arme Länder ganz bewusst vom Weltmarkt abgeschnitten und/oder von westlichen Staaten benachteilt oder ausgebeutet werden. Dass man hier mit weggeworfenen Lebensmittel im Mikrokosmos der Wirtschaft „etwas“ Gutes tut, ist so ziemlich irrelevant wie der berühmte Sack Reis in China.
    Und dass hier jemand ohne Geld lebt, sehe ich nicht, hier wird von dem Geld ANDERER gelebt. Nur weil man sich weggeworfene Lebensmittel einverleibt, sind diese nicht kostenlos entstanden: sie wurden vom Supermarkt bezahlt. Ob sie dann als wertlos betrachtet und weggeworfen wurden, ist dabei herzlich unwichtig. Für sie ist irgendwann Geld gezahlt worden und wäre das nicht passiert, dann hätte diese Familie diese Abfälle nicht essen können. Wie lebt sie denn, wenn alles perfekt wäre, und kein Überschuss entstehen würde? Einfach mal angenommen, jeder hätte GENAU so viel, wieder zum Leben bräuchte – was würde diese Familie dann essen?

    Das Leben ohne Geld würde erst stattfinden, wenn diese Familie Dinge und Leistungen konsumieren würden, die mit der Gesellschaft rein gar nichts zu tun hätte. Aber da sind wir wieder beim Nomadenproblem: es gibt zu viele Menschen für so eine Lebensweise.
    Die Probleme der Menschheit lassen sich auf den Ackerbau zurückführen: Krieg (es gab nun etwas, das andere wollen, nämlich Land und das Land musste im Zweifel verteidigt werden) und Überbevölkerung (man vermehrte sich nun und Raum begann Ressource zu werden). Die wichtigsten Probleme lassen sich darauf zurückführen.
    Ohne Geld ließe sich das gar nicht mehr organisieren.

    Und was hier getrieben wird, ist weder revolutionär oder einzigartige, es ist Traum von Einzelnen und praktisch gesehen ein Märchen wie das des Schlaraffenlandes.

    Christopher

    1. natürlich benutzen viele von den menschen die (weitgehenst) geldfrei leben, Ressourcen, die aus der gedwirtschaft stammen – weil es ja momentan gar nicht mehr anders geht! ich würde seit weit über 10 jahren am liebesten einfach so leben wie es in mir singt, mir wo ein hobbitthäuschen bauen, gemüse anbaun, in einer Kreislaufwirtsschaft leben… aber an Grund zu kommen der nichts kostet, kann schon ein Projekt sein 🙂 ich fände es viel schöner, wenn nicht alles besessen werden würde von menschen (was ja sowieso nur aus menschlicher sicht geht und schon allein somit ein riesengrosser irrtum ist – die Erde gehört sich selber und wir dürfen das Geschenk erleben, als Gäste auf ihr zu eben – wenn wir das mal wieder verinnerlichen, haben wir gute Voraussetzungen grosse Schritte in Richtung eines friedvollen Miteinanders zu machen ♥♥♥)
      Land – ein Stückchen Erde – zu bewohnen, zu hüten würde sehr sehr viele möglichkeiten bieten: es wäre so viel einfacher meine „zahnpasta“ selber zu machen, auch meine Zahnbürste … 😉 nur als stellvertretendes Beispiel dafür, was alles schwieriger ist, solange menschen „besitzen“…
      deshalb finde ich jeden Schritt, der gemacht wird, einfach nur gut ♥♥♥

      – und kann mich nur anschliessen: sehr sehr mutig, was diese Familie da macht, und auch wunderschön, da so bunt und lebensfroh gelebt!!

      ich wünsch Euch Fellmers jedenfalls dass ihr zu einem Ort findet an dem ihr Euch weiterhin wundervolst entfaten könnt, oder der Ort zu Euch, oder wie auch immer und bis wir uns bestimmt bald mal irgendwo begegenen 🙂 *freu mich drauf 🙂

  22. Zum kritischen Kommentar von Christopher H.:
    Geld ist einerseits schon ein unkompliziertes Tauschmittel, allerdings wird ihm in unser Gesellschaft viel zu viel Aufmerksamkeit geschenkt. Außerdem werden verschiedene Arbeiten bei gleichem Arbeitsaufwand sehr unterschiedlich/ ungerecht vergütet. Warum sonst arbeiten manche für wenige Cent die Stunde und andere hingegen für Hunderte von Euro? Und Christopher, hast du schon mal ans Verschenken gedacht? Nicht alles muss getauscht, verhandelt oder verrechnet werden…
    Christophers Kommentar hört sich so an, als hielte er Nieves und Rafael fast als Parasiten. Leisten sie nicht ungeheure Vernetzungs- und Pionierarbeit? Würde in Deutschland kein Überfluss mehr weggeschmissen werden, hätten sie mehr Zeit sich für die gerechte Verteilung auch in anderen Ländern einzusetzen. Aber alles muss klein beginnen und ich finde, dass sie dazu einen riesen Beitrag leisten. Der Stein ist ins Rollen gebracht, weiter so!

  23. Ich finde es auch bewundernswert und mich hat der Beitrag auch beeindruckt, es bleibt ein aber.. Die Welt ist nicht schwarz oder weiß, sondern eben grau. Und da muss ich Christopher zustimmen. Gäbe es kein Geld und die entsprechenden Güter hâtte Raphael und seine Familie wenig.. So profitieren sie von anderen, die eben ein Haus, ein Auto, was zum Anziehen, was zum Essen etc gekauft haben. Die unmittelbaren Konsumenten sollten nicht „verhext“ werden. In der Mitte liegt die Wahrheit! Aber es bringt viele zum Nachdenken und dadurch vielleicht (hoffentlich!) einen Stein ins rollen, an dessen Ausmaß wir jetzt vielleicht noch gar nicht denken..
    Parasiten profitieren gezielt definitionsgemäß von ihrem Wirt und ruinieren ihn. Das trifft auf Raphael nicht zu.. Man sollte den Kritikern nicht das Wort im Munde umdrehen!
    Ich drücke die Daumen bei der Suche nach einem neuen zu Hause!

  24. Der Kommentar von Christopher Hanschman spricht mir voll und ganz aus der Seele. Genau das waren meine Gedanken, als ich in letzter Zeit Berichte über diese Lebensform gesehen und gelesen habe. Sie leben vom Geld, nur halt vom Geld anderer. Ich würde auch noch weiter gehen und empfinde es sogar als scheinheilig von der Gesellschaft zu leben und zu profitieren und sie gleichzeitig so zu verteufeln.

    1. Hallo, ich schliesse mich Christopher und Miriam an.

      Scheinheilig ist es für mich auch, auf Autos als Umweltzerstörer zu schimpfen, aber dann zu trampen ;-).

  25. Wenn ich schaue, sprechen Kommentare wie die von C.H. überhaupt nicht aus meiner Seele. Wenn ich mich in das Kollektiv einklinke, dann finde ich auch keine Seele mit diesen AnSichten. Das sind höchstens Gedanken. Gedanken die früher das Ego hatte.

  26. Ich zitiere Ghandi (siehe auch oben rechts auf dieser Website): Gemeinsam auf neuen Wegen: „Sei der Wandel den Du auf Erden sehen willst“.

    Dieses Zitat könnte auch von Raphael Fellmer stammen.

    Jeder von uns macht weiter so, im Wandel unserer neuen Welt. Wir haben jetzt ein Imperium von liebevollen Energien aktiv. Liebe ist der Weg nach Hause*.

    *Hause ist hier örtlich/zeitlich in höchster Individualität zu sehen.

    DU ENTSCHEIDEST wo’s lang geht – JETZT mehr denn jeh !

    :vernetzen:
    http://www.gemeinschaftsverzeichnis.com

    :kreieren:
    http://www.projekt-herz.com

    u.v.w.m.

  27. Und Christopher: Geld ist nicht schlecht. Aber das Geld, das im Umlauf ist, ist soooo schlecht im Umlauf, dass einem schlecht werden kann …

  28. Ihr seid ganz wunderbar. Ich wünsche Euch von allem nur das Beste!

  29. Hallo, meldet euch mal bitte bei mir…hab da eine Idee …. Lg 😀

  30. http://www.ridgedalepermaculture.com/positions-vacant.html

    Here they offer volunteer long term placement + small fee on nice permaculture farm in Sweden.
    We wish you soo much luck, light and love!
    hugs ,
    Anastasia Luca Alex

  31. Vielleicht ist das ja auch etwas für Euch?!

    http://www.mitvergnuegen.com/2013/mein-zuhause-eine-festung/

    Viel Erfolg weiterhin…

    Liebe Grüße
    Dani

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