Entstehung von Sharecy.org – Plattform zum weltweiten Retten und Teilen von Lebensmitteln
Liebe Mitmenschen und Freunde,
schön, dass es Euch gibt! Ich hoffe, es geht Dir gut und Du hattest traumhafte Sonnentage!
Ich hatte einen bewegten Sommer mit vielen Ereignissen und wir sind nach Kirchheim unter Teck gezogen. Nun freue ich mich, endlich wieder einen Newsletter voller Neuigkeiten verschicken zu können.
Vor knapp einem Jahr haben wir mit den WuppDays gestartet, um die neue Plattform für foodsharing voran zu bringen und mit yunity ein Werkzeug für das weltweite Retten und Teilen entstehen zu lassen. Trotz vieler WuppDays und sehr motivierter Menschen haperte es bei der Entwicklung und kontinuierlicher WoManpower. Mit yunity haben wir noch einmal alles gegeben, die Erstellung der Software fast ohne Geld anzugehen. Doch wir mussten feststellen, dass die Anforderungen an ein solch komplexes, globales und ambitioniertes Softwareprojekt in diesem nahezu geldfreien Rahmen nicht umsetzbar sind. So wie es auch mir persönlich schwer fiel, auf Dauer geldfrei zu leben, spürten wir, dass es für die allermeisten Menschen kein gangbarer Weg ist, dass sie Stabilität und dafür auch Geld brauchen, um sich in unserer heutigen Geld-Welt mit ihren Fähigkeiten voll entfalten zu können.
So haben Martin, mit dem ich seit Jahren an foodsharing arbeite bzw. mit dem ich das Konzept für die multi-saving und sharing Plattform entwickelt habe, und ich uns gefragt, was für die Welt und foodsharing das Wichtigste ist – das Ermöglichen vom weltweiten Retten von Ressourcen oder die Geldfreiheit? Wir haben für uns (schweren Herzens) entschieden, dass die Geldfreiheit nicht das Hauptziel ist und die neue Plattform ihr nicht zum Opfer fallen darf.
Innerhalb von yunity führten wir Diskussionen über die Bezahlung von Stellen sowie die Gründung einer offiziellen Organisation, um Spenden annehmen und Menschen für ihre Leistungen bezahlen zu können, damit diese sich kontinuierlich und in Vollzeit auf die Entwicklung der Plattform konzentrieren können, ohne sich um ihre Grundversorgung Gedanken machen zu müssen. Nach mehreren Abstimmungen wurden diese Vorschläge leider nicht angenommen, und so haben wir aus Respekt für die Entscheidungen der Menschen, die sich in den letzten zehn Monaten der yunity Bewegung angeschlossen haben und schon vieles geleistet haben, von yunity getrennt.
Wir gründen gerade die gemeinnützige Sharecy UG (“Mini gGmbH”), also ein non-profit-Unternehmen, bei dem es keine Anteilseigner gibt und keine Gewinne ausgeschüttet werden können. Alle Spenden oder sonstigen Einnahmen können nur zum Erreichen der Ziele bzw. des Zwecks der gUG verwendet werden. Damit können wir den offiziellen Launch-Termin am 26.05.2017 einhalten und mit der Sharecy-Plattform der bestehenden foodsharing- Community von mittlerweile 150.000 NutzerInnen, aber auch allen anderen NutzerInnen, Initiativen, Organisationen etc., die kosten- und werbefreie Open Source Plattform zur Verfügung stellen und das Projekt auch auf weltweite Ausmaße skalieren.
Die Finanzierung wird zunächst über Privatspenden, Stiftungen sowie eine Crowdfunding Kampagne gedeckt.
Während ich 5,5 Jahre im Geldstreik gelebt und kein Geld angenommen habe, setzte ich mich hauptsächlich für die Entstehung, Entwicklung, den Aufbau und Ausbau der foodsharing Community ein, sei es Software, Organisation, Treffen oder Öffentlichkeitsarbeit. Nun möchte ich mich voll um die Entwicklung und den Aufbau von Sharecy kümmern.
Vielen Dank für Dein – Euer Vertrauen und jegliche Unterstützung!
Mit Vorfreude auf alles, was kommt!
Herzlich Euer Raphael